9 Tage und 8 Tipps

Ein Erfahrungsbericht von Simon

Danke für diese Seite, ich konnte mich mit euren Tipps wirklich sehr gut auf die OP vorbereiten; zudem es mein erster Eingriff war und ich wirklich Angst hatte.
Ich bin 25 Jahre alt (M) und hatte in den Vergangenen Jahren sehr oft Angina. Seit einem Jahr habe ich alle zwei Monate eine starke Entzündung, man konnte jedoch das verursachende Bakterium seit längerem nicht mehr erkennen.
Man hat die Mandeln vollständig unter Vollnarkose entfernt. Ich war 2 Nächte im Spital.

Nun ich beginne bei Tag 0 (OP-Tag): Die OP ist super verlaufen, auch mit der Narkose hatte ich überhaupt keine Probleme, das Aufwachen war sehr angenehm und ich konnte direkt etwas trinken. Im Zimmer angekommen konnte ich sogar bald schon etwas Weiches essen. Ich hatte kaum Schmerzen, habe die verordnete Dosis Medikamente nicht mal ganz eingenommen.
Tag 1 verhielt sich ungefähr gleich, ich konnte auch alles essen und hatte gut Appetit.
An Tag 2 fingen stärkere Schmerzen (3/10) an, jedoch nur wenn ich auch effektiv etwas machte, zum Beispiel essen, trinken, schlucken oder sprechen. In Ruhe hatte ich eigentlich kaum Schmerzen.
Tag 3 war ebenfalls gleich, es kamen jedoch teils Ohren- und Kieferschmerzen dazu, was recht unangenehm war. Die Schluckschmerzen waren jetzt doch schon stärker (4/10). Sprechen wird aktuell eher schwierig und schmerzhaft.
Tag 4 verhielt sich ungefähr gleich wie Tag 3, nur dass ich nicht mehr so viel essen mochte, da die Schmerzen doch recht stark waren (6/10).
Tag 5-7 sind zusammengefasst sehr schmerzhaft (8/10), essen ist kaum möglich und nur mit wirklich starken Schmerzen. Trinken macht auch nicht mehr so viel Spass. Ich hatte eine Blutung, welche ich im Krankenhaus behandeln musste (nur ambulant). Ich konnte sie glücklicherweise früh erkennen wegen des Geschmacks im Mund und des Blicks in den Hals. Am schlimmsten ist es nach dem schlafen – kühlen hilft extrem. Tagsüber ist es einigermassen aushaltbar, ich nehme weiterhin viele Schmerzmedikamente und neu Antibiotika weil sie im Krankenhaus meinten, es könnte ein Wundinfekt vorliegen. (Es sei nicht ganz normal, dass die Schmerzen nochmals so zunehmen)
Tag 8: Die Nacht war weiterhin sehr schmerzhaft nach dem aufwachen (alle 2 Stunden). Tagsüber war es auszuhalten, jedoch brennt es aktuell stark, wenn ich trinke oder esse, weshalb ich das aktuell versuche zu meiden. Die Wundbelege sind weitgehend abgefallen. Gegen Abend wurde es deutlich besser, endlich!
Tag 9: Tagsüber sind die Schmerzen auszuhalten, bin jetzt auch die Medis am reduzieren. Nachts ist es immer noch so, dass ich alle 2 Stunden aufwache und starke Schmerzen (7/10) habe. Diese verschwinden jedoch nach ca. 10 Min. wieder und dann geht’s auch wieder zum einschlafen.

Ich bin realistisch – die Schmerzen sind deutlich stärker als bei einer Angina und es war teilweise wirklich schwierig auszuhalten. Nichts desto trotz bin ich extrem froh es gemacht zu haben, weil die viele Entzündungen nun hoffentlich ein Ende haben werden. Was ich dazu sagen möchte, ist, dass die Schmerzen phasenweise kamen, ich also nicht durchgehend Schmerzen hatte.

Tipps welche mir geholfen haben:
– Kühlen, kühlen, kühlen. Kauft euch vorab Coldpacks und Vorrichtungen damit ihr sie euch um den Hals binden könnt!
– Kalter Kamillentee / Salbeitee ist sehr angenehm zum trinken und wirkt entzündungshemmend
– Eis essen und Eiswürfel lutschen tut gut
– Kaugummi und Bonbons, um die Wunde feucht zu halten (nur wenn es von den Schmerzen her aushaltbar ist)
– Ich habe bereits im Vorfeld angefangen Ingwerkapseln, Zink und Echinaforce einzunehmen, um die Wundheilung zu unterstützen.
– Ablenkung durch Besuch, TV, malen, etc.
– Ich habe Novalgin, Paracetamol und Tramadol (in Reserve) erhalten und habe es grosszügig eingenommen.
– Flüssignahrung, damit ihr nicht komplett ohne Nahrungsmittel seid (Proteine sind wichtig für die Wundheilung)

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