Ein Erfahrungsbericht von Dana
Hi. Dana hier – 28 Jahre alt, Mandel-OP vor 7 Tagen (einige Entzündungen, zudem Herdsanierung im Rahmen meiner Rheumaerkrankung).
ich glaube, mein Verlauf ist etwas neben der Norm. Am OP-Tag schon dolle Schmerzen, es gab früh und abends Sympal und bei Bedarf Paracetamol. Jede Nacht war ich Punkt 2 Uhr wach und benötigte Bedarf – in der 3. Nacht haben wir auf Novamin Tropfen umgestellt da Paracetamol nichts brachte und der venöse Zugang weg war.
Die weiteren Tage waren ähnlich, schon am 2. Tag massiv Ohrenschmerzen, zudem Schmerzen in: Kiefer, Zunge, Zähne, Zahnfleisch, Gaumen, Rachen, etc. – es war kaum auszuhalten. Trinken war die ersten 3 Tage soweit ok – essen wurde von Tag zu Tag weniger, aber auch weil mir die Schmerzmittel auf den Magen geschlagen haben, ich wirklich absolut keinen Appetit mehr hatte und mich das Essen im Krankenhaus angewidert hat. Eis zum Essen gab’s nur Vanille und Cola – Eisbeutel von außen durfte ich nicht anlegen falls es zur Nachblutung kommt.
Am 3. post-OP-Tag bekam ich was zum Mundspülen da meine Wundbeläge recht dick waren, ich sollte 4x am Tag den Mund spülen und gurgeln. Abends waren meine Schmerzmittel ausgereizt und ich bekam Hydromorphon – davon hab ich absolut 0 Wirkung gespürt. Am 5. post-OP-Tag bekam ich Antibiotikum da meine Wundbeläge gestunken haben, entlassen wurde ich Gott sei Dank trotzdem.
Meine Mutter hat mich aus dem Krankenhaus abgeholt und abends in meine Wohnung gefahren (ich wohne alleine mit 2 Katzen). Ich war extrem dankbar für die Ruhe und mit niemandem reden zu müssen – denn reden war sehr schmerzhaft. Da ich selbst Krankenschwester bin hab ich mich selbst mediziert mit Schmerzmitteln.
Die Wundbeläge sind auf der einen Seite gut abgegangen, auf der anderen Seite ist noch ein großer dicker Batzen und es graut mich etwas, wenn sich dieser ablöst. Das Ablösen hab ich immer dadurch gemerkt dass ich massiven Würgereiz hatte und mich fast erbrechen musste (und würgen nach Mandel-OP ist echt nicht geil, genauso wie gähnen und niesen).
Von allen Seiten hört und liest man – du musst essen und trinken – ganz ehrlich? Jemand der das nicht selbst durchmachen musste, soll leise sein. Der Wirkmechanismus hinterm schlucken ist mir bekannt, aber der Körper schützt sich automatisch vor massiven Schmerzen – und ich persönlich warte lieber 2 Tage und esse dann wieder (und in meinem Fall hat es auch soweit gut funktioniert, für mich persönlich!).
Jetzt am 7. post-OP-Tag benötige ich weiterhin viel Schmerzmittel, ca. alle 4-6 Stunden Ibu 400 in Kombination mit Novamin. Und ich kühle sehr viel von außen. Auch beim Essen höre ich auf meinen Hals – ich esse Babybrei, Milchreis und Waffeln – aber auch getoasteten Toast wenn es sich gut anfühlt. Trinken schaffe ich tatsächlich kaum einen Liter am Tag – habe aber vorher schon extrem wenig getrunken, sowas ändert sich nicht innerhalb von 7 Tagen.
Fazit bisher – ich bereue diese OP und würde jedem davon abraten der es nicht zu 100 % machen lassen muss.
Danke für deinen Beitrag. Ich bin an Tag 6 und sehe das absolut genauso wie du.
Die Schmerzen sind nicht auszuhalten, mit jedem Tag wird man mental schwächer und es ist unglaublich anstrengend durchzuhalten.
Die Schmerzmittel helfen nicht wirklich und es wird von Tag zu Tag schlechter und schmerzhafter.
Ich weiß echt nicht wie lange das noch so weiter gehen soll und vor allem wie lange ich das noch aushalte.