Ein Erfahrungsbericht von Alena
Ich (19 Jahre) möchte jetzt auch gerne mal meine Erfahrungen teilen.
Ich hab meine Mandeln am 7.9. rausbekommen – wurden geschnitten und die Blutungen verödet sowie auch genäht (hatte große Wunden, weil die Mandeln so vergrößert waren schon – fast kissing tonsils).
Am Tag der OP hatte ich keine Schmerzen – in der Nacht konnte ich dennoch kaum schlafen, weil mein Gaumen extrem geschwollen war. Ich hab extrem viel gekühlt und bin immer wieder aufgewacht. Am Tag der OP gabs nur Suppe und Pudding für mich. Deshalb wurde mir an Tag 1 Cortison gegeben – was vom Gefühl her aber nicht recht gewirkt hat. Mein Freund hatte mir eine Packung Jolly mitgebracht, die ich aber schon an Tag 1 nicht mehr sehen konnte – ich stieg auf gewöhnliche Eiswürfel um. Ich hab den gesamten Tag damit verbracht, Eiswürfel zu lutschen und Kühlpacks um meinen Hals zu binden.
An dem Tag hab ich auch schon wieder gegessen – bei mir hat’s ewig gedauert, weil ich anfangs kaum kauen konnte vor Schwellung. An Tag 1 hab ich auch begonnen, Schmerzmittel zu nehmen – obwohl ich noch keine hatte. Ich hab DiclacHexal 50 mg bekommen 3-4×/Tag. Nach jedem Essen sollte ich außerdem mit kaltem Salbeitee gurgeln.
An Tag 2 wurde ich entlassen – mir wurde noch ein AB für 6 Tage verschrieben, weil die Wundbeläge so viel waren. Auch an dem Tag hatte ich kaum Schmerzen, ich war lediglich extrem erschöpft und müde.
Zuhause angekommen hab ich sehr viel rumgelegen, Youtube geschaut, Eiswürfel gelutscht und gekühlt.
An Tag 3 haben die Schmerzen begonnen. Die 3 Tabletten haben kaum gereicht. Ich aß trotzdem 3× täglich.
An Tag 4 (besonders morgens) waren die Schmerzen kaum auszuhalten, weshalb mein Freund bei meiner Hausärztin nach einem weiteren Schmerzmittel fragte – da hab ich noch zusätzlich Novalgin Tropfen verschrieben bekommen (das war meine Rettung) – kleine Anekdote: die Arzthelferin meiner Hausärztin meinte, sie würde lieber noch ein Kind bekommen, als sich nochmal die Mandeln entfernen zu lassen (Entwarnung: So schlimm fand ich die Schmerzen nun auch nicht – aber ohne Schmerzmittel hätt ich es nicht ausgehalten).
Tag 5 war am schlimmsten. Ich hab auf Empfehlung meiner Hausärztin mehr Tabletten genommen als im Krankenhaus empfohlen (bis zu 6 wären OK). Allerdings hab ich mich trotzdem eher auf die Tropfen verlassen – besonders vorm Essen waren die ein Segen.
Ab Tag 6 wurden die Schmerzen bei mir besser. Die Wundbeläge waren auch schon viel besser.
An Tag 7 konnte ich die Tabletten wieder auf 3 Stück pro Tag reduzieren – wobei ich eine kurz vorm Schlafen prophylaktisch genommen habe.
Heute an Tag 8 hab ich bisher nur eine Tabletten genommen, weil die Schmerzen morgens schon noch da sind – aber bei weitem nicht mehr so stark wie an Tag 4 und 5.
Morgen hab ich meinen Kontrolltermin bei meiner HNO-Ärztin. Es fühlt sich auf alle Fälle schon viel viel besser an.
Die Wundbeläge sind kaum noch vorhanden, schlucken geht auch schon viel besser als zu Beginn.
Die Schwellung ist eigentlich schon ganz weg.
Da ich als Telefonistin arbeite, meinte meine HNO-Ärztin, dass ich min. 3 Wochen krankgeschrieben werde von ihr (im KH haben sie mich ab Tag der Entlassung 2 Wochen krankgeschrieben).
Ich muss sagen, ich hatte immer wieder Mini-Nachblutungen – aber nur so minimal, dass lediglich ein roter Punkt im Rachen an der betroffenen Stelle zu sehen war.
Ein Tipp: Gähnen ist besonders schmerzhaft – ich hab immer sehr darauf geachtet, dass ich nicht zu oft gähne.
Die Schmerzen haben sich besonders an Tag 4-7 bis in die Ohren hinaufgezogen – das war das schlimmste meiner Meinung nach. Ich hatte rechts aus unerfindlichen Gründen stärkere Schmerzen als links.
An alle, denen die OP noch bevorsteht: Kopf hoch und immer dran denken – danach hat man dann nie wieder eine Mandelentzündung (der Gedanke hat mir besonders an den schmerzhaftesten Tagen sehr geholfen).