Ein Erfahrungsbericht von Daniel
Zunächst vielen Dank für die Mühe (und Kosten), die du dir mit der Seite gemacht hast. Sie war mir eine große Hilfe.
Ich bin 40 Jahre alt und meine OP war vor 17 Tagen. Ich war gleich der erste morgens. Gegen Abend bekam ich eine Nachblutung und musste in der Nacht ein zweites Mal operiert werden. Insgesamt verbrachte ich elf Tage in der Klinik. Ein exaktes Schmerzprotokoll möchte ich nicht abgeben, da es bei jedem anders abläuft und die Lektüre im Vorfeld auch nichts bringt. Ich persönlich hatte neben den eigentlichen Wundschmerzen noch Schmerzen im Unterkiefer, die bis in die Ohren zogen.
Die Schmerzmedikation lief bei mir so ab, dass ich, zwischen 07:00 und 22:00 Uhr alle drei Stunden abwechselnd Ibuprofen und Paracetamol bekam. Für die Nacht gab es v. a. Novalgin, das bei mir am besten wirkte. Als auch das für drei Tag nicht ausreichte bekam ich morgens und abends zusätzlich je 10mg Targin, das unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. Sämtliche Schmerz- und Betäubungsmittel habe ich gut vertragen. Einzig die beiden Vollnarkosen bescherten mir überdies für zwei Tage unangenehmen Muskelkater.
Die Schmerzen sind mittlerweile viel besser, nur das Essen ist noch unangenehm. Über den Tag gönne ich mir vor der Hauptmahlzeit noch eine Ibuprofen. Nachts schlafe ich gut durch. Problematischer ist meine Stimme. Sie ist noch dünn und nach 10 min sprechen werde ich heißer. Das war anfangs aber noch viel schlimmer. Das Intubieren finden die Stimmlippen nicht so gut…
Allen, die der Eingriff noch bevorsteht meine persönlichen Tipps:
1. Schlafmaske und Ohrenstöpsel einpacken, zumindest wenn man kein Einzelzimmer hat
2. Laptop und DVDs mitnehmen (lesen ging bei mir jedenfalls nicht)
3. Gegen die Ohrenschmerzen half mir die Eiskrawatte, mit der ich den Unterkiefer und die die Ohren (sic!) kühlte
4. Wenn Essen einfach nicht geht (auch wenn man ständig dazu ermuntert wird): Auf der Station gab es Fresubin, ein Drink mit vielen Kalorien und in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen (300 kcal auf 200 ml). Das hat mich „auf den Beinen gehalten“
5. Lasst euch nur besuchen, wenn es euch auch danach ist.
6. Schlafen ging bei mir in erhöhter Lage deutlich besser. Daheim verwende ich bis dato ein altes Stillkissen meiner Frau
7. Immer denken: Es geht vorbei!