Ein Erfahrungsbericht von Lara
Hallo zusammen!
Um anderen zu helfen, möchte auch ich hier meine Erfahrungen teilen.
Ich bin 17 Jahre alt und bei mir wurden am 14. Mai 2020 die Mandeln sowie die Rachenmandeln (Polypen) entfernt. Ich hatte noch nie in meinem Leben Angina, der Grund für die OP war, dass meine Mandeln und Polypen riesig waren und ich dadurch Probleme beim Atmen hatte.
Ich wurde am Tag vor der Operation ins Krankenhaus beordert und verbrachte die Nacht vor der Operation dort. Morgens um 9 Uhr wurde ich dann für die OP vorbereitet und gegen 10 Uhr operiert. Die Operation verlief komplikationslos und ohne starke Blutungen. Lediglich die Vollnarkose setzte meinem Kreislauf und Blutdruck sehr zu. Aufgewacht bin ich mit starken Halsschmerzen, die sogleich mit Schmerzmitteln behandelt wurden. Die ersten 1,5 Tage nach der Operation verbrachte ich ausschließlich im Bett, da mein Blutdruck wahnsinnig niedrig war und mir schwarz vor Augen wurde, sobald ich mich hinsetzte.
Die Halsschmerzen hielten sich dank der Medikamente in Grenzen. Schlucken und vor allem Essen und Trinken war aber sehr schmerzhaft. Was mir neben den Schmerzmitteln immer sehr geholfen hat, waren große Kühlpacks die ich auch nachts immer auf meinen Hals gelegt habe. Während meines Aufenthalts im Krankenhaus aß ich zum Frühstück immer eine Scheibe Zopfbrot und mittags und abends irgendwelche lauwarmen Suppen. Essen war eine sehr schmerzhafte und vor allem zeitaufwendige Prozedur.
Die Schmerzmittel wurden mir ab dem dritten Tag nach der Operation in Form von Tabletten verabreicht, was bei mir ohne Probleme klappte (3 mal am Tag jeweils Mexalen 500mg und Novalgin Filmtabletten).
Am vierten Tag nach der OP wurde ich entlassen. Da meine Schmerzen immer weniger wurden und ich auch keinerlei Nachblutungen hatte. Die Wunde wurde nochmals von einem Arzt angeschaut und er meinte, es sehe alles gut aus. Zuhause verbrachte ich die ersten Tage zum größten Teil auf der Couch oder im Bett. Ich war immer noch angeschlagen und schlapp, aber die Schmerzen waren mit den Medikamenten sehr erträglich. Gegessen habe ich auch zuhause nur ein wenig Brot zum Frühstück und ansonsten ausschließlich Suppen und Eis die erste Woche nach der OP.
Die Schmerzen waren allgemein gut auszuhalten, einerseits dank der Schmerzmittel und andererseits haben mir Kühlpacks oder Eiswürfel in einem Tuch gewickelt, sehr geholfen. An Tag 6 und 7 nach der OP traten plötzlich während dem Essen starke Schmerzen in meinem Unterkiefer auf, die sich bis zu den Ohren auf beiden Seiten zogen. Im Gesamten waren diese zwei Tage die schmerzhaftesten von allen, da ich starke Ohren- und Kieferschmerzen bekam.
An Tag 8 waren diese aber plötzlich verschwunden und mein Zustand wurde von Tag zu Tag besser. Auch wurde das Essen immer weniger schmerzhaft und ich konnte Speisen wie Pancakes, Omlett, Reis oder Nudeln essen.
Heute ist der 11. Tag nach der Operation und ich habe fast keine Schmerzen mehr. Die Schmerzmittel nehme ich nur noch, wenn überhaupt einmal am Tag. Essen kann ich so gut wie alle Speisen, jedoch dauert es ein bisschen länger 😉
Alles in allem war es keine schöne Zeit, jedoch dachte ich, dass die Schmerzen schlimmer wären. An dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an die Pflegekräfte und Krankenschwestern im Krankenhaus, die mich sehr gut behandelt haben!
Noch ein paar Tipps, die mir sehr geholfen haben:
– viel, viel, viel Trinken! Auch nachts hatte ich immer eine Flasche Wasser neben dem Bett stehen, da mein Hals immer so trocken wurde und das sehr schmerzhaft war.
– Mit erhöhtem Oberkörper schlafen. Ich habe zuhause einfach sehr viele Kissen aufeinander gestapelt, sodass mein Oberkörper erhöht war.
– Kühlpacks und Eiswürfel in einem Tuch gewickelt haben mir immer, wenn ich starke Schmerzen hatte, sehr geholfen!
Liebe Grüße und viel Glück allen, die die OP noch vor sich haben 🙂