Ein Erfahrungsbericht von Sailor Blue
Hallo
Grund zur OP:
Ich 24 (M) habe seit 3 Jahren alle 2 Monate eine Mandelentzündung bekommen. Ich hatte starke Halsschmerzen mit denen ich gut klar gekommen bin, jedoch war das Fieber immer das, was mich zum verzweifeln gebracht hat… ich hatte keine Kraft für nichts, konnte nicht klar denken, war zu erschöpft zum schlafen, hatte starke Kopf- und Gliederschmerzen, und wenn ich mal schlafen konnte, bin ich mit viel kaltem Schweiß aufgewacht. Als hätte ich im Bett geduscht.
Auf Dauer können diese Mandelentzündungen beispielsweise für Herz und Lunge gefährlich sein. Zusätzlich wirken bei mir 3 Antibiotika nicht mehr darauf…
Die Operation:
Naja, endlich bekam ich die Empfehlung meine Mandeln entfernen zu lassen. Ich komme im Krankenhaus an, lege meine Sachen in den Schrank – ziehe mich um und werde im Bett in den OP geschoben. Zugang wurde gelegt und ich wurde operiert. Habe absolut nichts mitbekommen – wie es sein soll – und bin später ohne Schmerz aufgewacht. Vom Gefühl her war es, als ob ich was Heißes verschluckt hätte (vielleicht weil es gelötet wurde und ich das wusste)
Nach der Operation:
Tag 0
Nunja, ich war ziemlich schnell wieder fit. Konnte aufstehen und auf Toilette gehen und hatte nicht wirklich Schmerzen, aber die Krankenschwestern haben mir trotzdem intravenös Schmerzmittel gegeben. Wasser mit Eiswürfeln hab ich auch getrunken. Alles supi. Gegessen hab ich von Anfang an weiche Sachen. So in Richtung ungetoastetes Toastbrot.
Tag 1-3 (im Krankenhaus)
Ich hatte beim aufwachen noch keine Schmerzen; diese kamen aber dann nach wenigen Minuten. Sie war aber erträglich, also 5/10 würde ich sagen. Es waren halt Schmerzen, aber man kennt es ja von den Mandelentzündungen, und ich hatte es davon auch schon mal schlimmer. Die Schmerzmittel haben super geholfen. Nur schlucken war unangenehm (und reden)… teilweise kam, was ich zu mir genommen habe, meine Nase hoch. Naja, aber alles nicht schlimm. Was genervt hat, war dass mein Speichel schleimig war und der zwischen Mund und Rachen gehangen hat… das brachte mich zum husten.
Tag 2 und 3 waren von den Schmerzen her noch besser. 3,5/10 würde ich sagen. Mit Schmerzmittel dann 0/10.
Wurde dann am Morgen des 3. Tages entlassen, was mich sehr freute, denn ich konnte da net pennen. Ständig sind die andern Männer rumgelaufen, waren am Wettfurzen oder haben Licht angemacht, etc. … die Krankenschwestern sind auch alle 2 Stunden ins Zimmer gegangen (von 6 – 0 Uhr)
Tag 3-11 zuhause
Zuhause hab ich Paracetamol und Novalgin bekommen, wovon ich immer nur eins genommen habe, weil die Schmerzen echt niedrig waren. Also eigentlich habe ich nichts gebraucht. Schmerzen sind so 2/10.
Was mich gestört hat, war, dass ich nicht so toll trinken konnte; es kam die Nase hoch und ich hustete (was man nicht soll).
Essen war sehr schwer, es hat nicht wirklich wehgetan, aber ich konnte nur kleine Bissen essen. Und die waren nie zu 100 % im Magen, sondern hingen irgendwo noch rum. Musste es mit Wasser runterspülen. Das hat oft lange gedauert. Anstrengend und frustrierend, denn ich esse so gerne und das ja jetzt seit Tagen so ging. Das Gute ist, ich hab jetzt schon irgendwie 3,5 Kilogramm abgenommen (yay)
Tag 12-14
Ich nehme keine Schmerzmittel mehr und kann endlich wieder halbwegs normal essen.
Ab jetzt geht’s nur noch bergauf. Ich bin so froh, weil ich weiß nie mehr eine Mandelentzündung zu bekommen. Das hat sich echt gelohnt und war nicht so schlimm wie ich dachte.
Vor der OP hatte ich Bedenken und Angst vor den Schmerzen, aber die waren echt nicht schlimm. Klar hat’s mal weh getan aber nicht so sehr wie ich dachte. Das konnte ich gut wegstecken. Und mit den Schmerzmitteln war’s dann echt locker flockig.
Dass man nicht richtig essen konnte, war für mich das Problem. Ich liebe essen und für mich ist sowas ne Qual. Egal, ich freu mich über den Gewichtsverlust bei dieser Zwangsdiät.
An alle die das noch vor sich haben: ich wünsch euch alles Gute! Ihr schafft das.