Zwischenbericht nach Tag 5

Ein Erfahrungsbericht von Sabine

Mir wurden die Gaumenmandeln, die Rachenmandel am 17.10.2023 entfernt und zugleich die Nasenmuscheln verkleinert. Heute durfte ich endlich das Krankenhaus verlassen. Ich hatte mich reichlich wenig informiert und holte das mit dieser Website im Krankenhaus nach, besser spät als nie und gerade die Erfahrungsberichte halfen mir (z.B. um zu merken, dass ich nicht übertreibe, sondern andere es auch so schlimm fanden). Ich habe die OP definitiv auch unterschätzt. 

OP-Tag: Dienstag
Die OP vormittags verlief gut und am OP-Tag hab ich fast nur geschlafen. Abends fingen die Schmerzen an und ich bekam zunächst täglich 600er Ibu, Novalgin Saft und zusätzlich Paracetamol intravenös. Letzteres hat am besten geholfen. Mein Zäpfchen war enorm angeschwollen, wodurch es auf der Zunge auflag und einen Würgereiz beim Schlucken auslöste. Zudem hatte ich von Beginn an einen so ekligen Geschmack im Mund, auch vor allem beim Schlucken. Gegessen habe ich nur Pudding und Vanilleeis.

Tag 1: Mittwoch
Die Schmerzen wurden nun etwas schlimmer. Essen ging okay. Morgens und abends Toast mit Käse und mittags Omelette mit Füllung und Kartoffelbrei dazu. Trinken ist bis heute ein Problem. Mir kommt es ständig zur Nase raus.

Tag 2: Donnerstag
Am frühen Morgen um 5 Uhr wurden die Schmerzen unerträglich und ich bekam Dipidolor intravenös. Die haben mich ordentlich umgehauen. Die Schmerzen waren weg, aber dafür wurde mir enorm schwindelig. Allgemein war mein Kreislauf lange sehr schlecht. Die Schmerzen blieben den Tag über ziemlich stark. Zu essen gab es Nudelsuppe, die ich nur halb aß. Leider wurde im Krankenhaus keine Rücksicht auf Vegetarier genommen und ich hatte ständig Fleisch und Wurst auf dem Teller. Gab auch nichts anderes. Reden ging ganz gut. Gegen Mittag wurde mir extrem übel, wogegen ich Vomex bekam, was auch half. Aufgrund dessen hab ich ab da für einige Tage keine Schmerzmittel mehr über den Magen genommen, wodurch die Schmerzen teilweise extrem waren. 

Tag 3: Freitag
Die Schmerzen wurden unerträglich schlimm und zudem war mir seit nachmittags wieder übel. Das Ganze steigerte sich so sehr, dass ich mich die Nacht über 18 mal übergeben musste, wodurch ich geblutet habe und auch viel von den Fibrinbelägen und dicke Blutkloagen erbrochen habe. Ich dachte wirklich ich muss sterben so schrecklich und schmerzhaft war es. Durchfall kam auch dazu. Intravenös gegebenes Vomex und Vomacur brachten leider keine Besserung. Bis heute weiß ich nicht, ob ich zusätzlich einen Virus bekam oder es von den Medikamenten kam. Es kam zudem ab dann immer öfter vor, dass ich mich an meinem eigenen Speichel verschlucke, vor allem beim Versuch einzuschlafen.

Tag 4: Samstag
Eigentlich wäre ich heute entlassen worden. Durch die schreckliche Nacht war mein Kreislauf so am Ende, dass ich noch eine Nacht bleiben musste. Die Wunden sahen zum Glück trotzdem gut aus. Essen konnte ich den ganzen Tag nichts, wodurch ich nachts extreme Magenschmerzen bekam. Auch diese Nacht schlief ich kaum und die Schmerzen hatten ihren Höhepunkt. Bis in die Ohren zieht es und auch Zahnschmerzen kamen dazu. Zudem verweigerten mir die Pfleger mittlerweile das intravenöse Paracetamol. Somit blieb mir nur Novalgin 2 mal an diesem Tag. Ich hatte auch seit dem Tag extrem starken Speichelfluss. Mit jedem Schlucken des Speichels tat es mehr weh und ich bekam Würgereiz. Seit heute kamen zu den Halsschmerzen beim Schlucken auch noch brennende stechende Schmerzen nur rechts dazu. 

Tag 5: Sonntag
Heute wurde ich endlich entlassen und ich wusste, dass es dann besser werden würde. Ich kämpfe immer noch mit Übelkeit und Kreislauf und kann kaum essen. Auch der Speichelfluss ist immer noch vermehrt. Ibuprofen nehme ich wieder, da die Übelkeit trotzdem leicht blieb. Dafür setze ich jetzt Novalgin aus. Seit heute kann ich kaum mehr sprechen. Es löst Würgereiz aus und Schmerzt extrem, dafür gelingt trinken etwas besser. 

Stand jetzt würde ich die OP nicht nochmal machen. Das liegt aber auch sehr an der anhaltenden Übelkeit und dem Erbrechen. Wäre das nicht, wären die Schmerzen definitiv leichter auszuhalten. Ich hoffe die Strapazen lohnen sich und meine chronischen Halsschmerzen und Entzündungen lösen sich in Luft auf. 

Geduscht habe ich noch nicht, nur Katzenwäsche. Haare werde ich auch erstmal nicht waschen. Zähne putzen geht nur im Frontbereich seit dem 2. Tag. 

Ich hoffe, es geht demnächst bergauf, weil ich wirklich keine Kraft mehr habe.
Viel Erfolg an alle, die es noch vor sich haben!

1 Kommentar zu „Zwischenbericht nach Tag 5“

  1. Liebe Sabine, wie geht es dir inzwischen?
    Ich hätte meine Mandel-Entfernung am 20.10.23 gehabt, wegen einer COVID-Infektion konnte sie jedoch nicht stattfinden.
    Ich habe einen neuen Termin bekommen, habe aber sehr viel Angst vor der OP und der Zeit danach.

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